1 Minute
200 leuchtende Kinderaugen
Über 200 Kinder und Jugendliche stellten auf dem ersten baden-württembergischen Caritas-Kindergipfel mitten auf dem Stuttgarter Schlossplatz ihre Zukunftsvisionen vor. "Die Kinder haben sich erstaunlich tiefschürfende Gedanken über die Zukunft gemacht", sagte der Projektleiter des Caritasverbands der Diözese Rottenburg Stuttgart, Karl-Hans Kern. Und die Bandbreite der Gedanken war groß: Wie soll die Welt aussehen, in der ich morgen lebe? Hab ich mal einen sicheren Arbeitsplatz? Kann ich meine eigenen Kinder ernähren? Wie ist das mit dem Umweltschutz?
Viele Fragen, aber auch ganz klare Forderungen hatten die Kinder zwischen 6 und 18 Jahren, die größtenteils aus Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen der Caritas in Baden-Württemberg kamen. Auch der 14-jährige Oliver aus einem Stuttgarter Kinderheim hat klare Vorstellungen von der Zukunft: "Ich möchte einen guten Schulabschluss, will vom Heim wegkommen und unabhängig von anderen Menschen mein Leben meistern." Der 10-jährige Jens aus Ehingen will seine Traumfrau finden, Kerem (11) wünscht sich mehr Abenteuerspielplätze und Lisa (13) fordert mehr Schulen in armen Ländern.
Auf dem Stuttgarter Schlossplatz erhielten die Kinder zwischen Tausenden neugierigen Passantenblicken sowie Vertretern aus Kirche, Politik und Wirtschaft für ihre Forderungen eine öffentlichkeitswirksame Plattform. Nach Musik- und Akrobatik-Workshops, Mal-Aktionen und kleinen Filmdrehs wurden die Ergebnisse dem baden-württembergischen Fraktionsvorsitzenden der FDP, Ulrich Noll, der Landtagsabgeordneten Ulla Hausmann (SPD) und dem Rottenburger Weihbischof Thomas Maria Renz vorgestellt.