5 Jahre Juleica
Seit der Einführung der bundesweiten JugendleiterInnen-Card wurden insgesamt rund 16.000 Jugendleiterinnen und Jugendleiter bei den Verbänden und Jugendringen ausgebildet. Baden-Württemberg liegt im Ländervergleich im gesicherten Mittelfeld, so dass wir meiner Einschätzung nach nicht unzufrieden sein müssen, aber dennoch uns noch nicht ausruhen sollten, was die Juleica-Thematik angeht. Bei der Juleica waren nach der Einführung erstmal die Jugendverbände hauptverantwortlich für die Ausbildung der JugendleiterInnen sowie für die Beantragung der Juleica. Seit 2002 sind aber auch vermehrt Jugendringe in eine modulare Ausbildung der Juleica eingestiegen. In manchen Regionen findet diese Ausbildung in Kooperation mit Jugendverbänden statt, mancherorts machen die AkteurInnen der Jugendringe dies in Eigenverantwortung. Schauen wir uns die unterschiedlichen Arbeitshilfen an, die von Verbänden und Ringen zur Juleica-Thematik und ?Ausbildung erstellt worden sind, würden diese schon einen ganzen Bücherschrank füllen. Die Diskussion bezüglich fachlicher und überverbandlicher Ausbildung sowie die Vermittlung der eigenen Verbandsprofile an neu ausgebildete JugendleiterInnen wird immer wieder in Fachkreisen der Verbände und Ringe geführt. Hierzu haben zwei Fachgespräche stattgefunden, an denen über 40 AkteurInnen von Verbänden und Ringen sich dieser Thematik genähert haben und Bilanz gezogen haben. Hierbei wurde deutlich, dass noch nicht überall die Juleica nach der 40-stündigen Ausbildung selbstverständlich beantragt wird.
Es gibt Verbände, die ein klares Ausbildungskonzept haben. Die dort angebotenen Kurse können regelmäßig stattfinden, mancherorts könnten derzeit mehr JugendleiterInnen ausgebildet werden als es von der Kurskapazität her möglich ist. Andere Verbände orientieren sich derzeit (neu) und fragen bezüglich unterstützender Materialien nach. Es tut sich also was im Ausbildungsbereich und durch die Fachgespräche konnten überverbandlich erste Kontakte geknüpft werden, so dass auch z.B. ein Austausch von Materialien möglich ist. Neben diesen Kontakten kann aber auch jederzeit in der Geschäftsstelle des Landesjugendrings nachgefragt werden, welche Ausbildungmaterialien und Module sinnvoll sein können. Dort, wo Jugendringe in die Juleica-Ausbildung eingestiegen sind, kann festgestellt werden, dass deren Kurse auf großes Interesse stoßen. Wünschenswert, so manche/r Teilnehmer/in der Fachgespräche, wäre hierzu eine Infobörse, welche Jugendverbände/Jugendringe zu welchen Zeiten und welchen Themen die Seminare und Kurse anbieten. Hier wird schon über eine Lösung nachgedacht, die angedockt werden soll an das Jugendarbeitsnetz und die Homepage des Landesjugendrings.
Die Juleica als ?Rabattkarte? ist immer wieder in der Diskussion, da auch der
?materielle Nutzen? der Karte als positiv bewertet wird. Hier gibt es eine ganz deutliche Tendenz: Jugendringe und Verbände, die in ihren regionalen Bezügen (z.B. Landkreise) sich für die Karte eingesetzt haben, können nicht klagen. Hier gibt es ein vielfältiges und großes Vergünstigungsangebot. So war es z.B. eine Auswirkung der Ehrenamtskonferenzen, dass manche Jugendringe die Idee der Karte bei Bürgermeisterversammlungen ansprechen und vorstellen konnten, so dass sich auch im kommunalen Bereich punktuell einiges verändert hat. Landesweit wird es in diesem Jahr noch für die erwachsenen CardinhaberInnen einen einmaligen Vergünstigungsgutschein im Haus der Geschichte, im Staatstheater und bei der Wilhelma geben. Landesweite Initiativen wie z.B. in Kooperation mit dem VfB Stuttgart (?mit der Juleica zum VfB?), weitere Vergünstigungen bei sportlichen Zweitliga-Veranstaltungen, die
Aktion des Theaterhauses Stuttgart oder die geplante Kooperation mit dem Europapark im Dezember 2005 wurden durch den Landesjugendring auf den Weg gebracht.
Die bundesweite Homepage Juleica.Net ist nicht überall bekannt und scheint auch viel zu wenig genutzt zu werden. Sie gibt es und alle diejenigen, die mit Juleica zu tun haben, sollten ihre kreis- und stadtspezifischen Informationen immer wieder in dieses Netz stellen. Eine engere Verknüpfung zwischen dem Jugendarbeitsnetz und den baden-württembergischen Informationen von Juleica.NET sollte in Zukunft möglich sein.
Meiner Einschätzung nach war es gut und sinnvoll, nach fünf Jahren Bilanz zu ziehen und eine überverbandliche Diskussion anzuregen. Sicher wird sein, dass es bis zum Sommer 2005 einen baden-württembergischen Juleica-Flyer geben wird. Auch werden wir im Haus der Jugendarbeit eine engere Verknüpfung zwischen den Informationen vom Juleica.Net und dem Jugendarbeitsnetz herstellen wollen.
Starten werden wir die Aktion des Einlegeblatts für den Qualipass für neu ausgebildete Juleica-Cardin-haberInnen. In der Geschäftsstelle des Landesjugendrings werden wir alle wichtigen und wertvollen Ausbildungsmaterialien sammeln und weiterempfehlen. Unklar ist derzeit noch, ob eine ?landesweite Arbeitshilfe? erstellt wird.
Festzuhalten ist, dass ein gewinnbringender Dialog angestoßen worden ist: VertreterInnen von mehr als 10 Jugendverbänden und Jugendringen sind in ein überverbandliches Gespräch eingestiegen, haben die Felder, in denen Handlungsbedarf besteht, näher erörtert und dabei festgehalten, wer welchen Beitrag leisten kann. Schön wäre es insgesamt, wenn die Juleica-Initiative 2005 dazu führen würde, dass nach den 40-stündigen Ausbildungen die Verantwortlichen der Verbände und Ringe die Karte beantragen und, last but not least: eine Überraschung für 16.000 CardinhaberInnen in der ersten Dezemberwoche ist in Vorbereitung, mehr aber dazu im nächsten Kurzinfo.