BUNDjugend Deutschland ruft zur Demo gegen längere Laufzeiten für AKW auf

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BUNDjugend Deutschland ruft zur Demo gegen längere Laufzeiten für AKW auf

September 10, 2010 - 12:00
BUND Baden-Württemberg: Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke ist Klientelpolitik für Atomkonzerne

Am 5.9. hat sich die Bundesregierung geeinigt, die Atomkraftwerke in Deutschland 14 Jahre länger laufen zu lassen. Dies bedeutet mehr Atommüll ohne geeignete Endlager, mehr Kinderkrebsfälle rund um die AKWs, mehr Castortransporte und riesige Gewinne für die Stromgiganten RWE, E.on, EnBW und Vattenfall zu Lasten einer dezentralen und umweltfreundlichen Energieversorgung. Im gleichen Atemzug wird die geplante Brennelementesteuer auf 6 Jahre begrenzt und der Schutz vor terroristischen Anschlägen erst gar nicht weiter behandelt.

Die BUNDjugend ruft deswegen zusammen mit anderen Organisationen zum Protest auf: "Am 18. September werden wir das Regierungsviertel in Berlin mit einer Großdemo umzingeln und der Regierung auf den Pelz rücken. Wir sagen 'Schluss jetzt!' und setzen dem Atomlobbyismus den Druck der Straße entgegen. Dies ist der Startschuss zu einem heißen Aktionsherbst!"

Der Bund für Umwelt und Naturschutz äußert sich ebenfalls zum Thema:
„Noch nie hat sich eine Bundesregierung so den Interessen einer bestimmten Wirtschaftsbranche unterworfen“, erklärte der Landesgeschäftsführer des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Berthold Frieß zu den gestrigen Beschlüssen in Berlin. Die geplante Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken sei ein „beispielloser Fall von Klientelpolitik für die Atomkonzerne“. Die Atommeiler im Schnitt zwölf Jahre länger am Netz zu lassen stärke das Oligopol der vier großen Energieunternehmen EnBW, RWE, Vattenfall und E.ON, die bereits jetzt 80 Prozent des Strommarktes beherrschten. Dies führt nach Meinung des BUND zu massiven Wettbewerbsverzerrungen. Dadurch werden Investitionen in moderne Anlagen blockiert und diejenigen benachteiligt, die sich in den vergangenen Jahren für eine zukunftsfähige Energieversorgung eingesetzt hätten – wie z. B. kommunale Stadtwerke, die immerhin rund 10 % der Energie in Deutschland erzeugen.

Quellen:
www.bundjugend.de
www.bund-bawue.de

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