Am 1. November 2010 kommt der elektronische Personalausweis: Was ändert sich, welche Vorteile, welche Bedenken gibt es? Die ersten Nutzer werden Jugendliche sein, die mit 16 Jahren erstmals einen Personalausweis bekommen. Das Jugendportal des Deutschen Bundestags, mitmischen.de, greifte daher das Thema und die Fragen von Datenschutz und -sicherheit im Chat zwischen Schülerinnen und Schülern sowie Abgeordneten aller Fraktionen auf.

Einen Schwerpunkt bildete dabei die parlamentarische Diskussion, denn auch im Bundestag ist der neue Personalausweis derzeit ein Thema. „Elektronischen Personalausweis nicht einführen" lautet ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, mit dem diese die Einführung noch stoppen möchte. Die Fraktion argumentiert, dass die umfangreiche Speicherung biometrischer Daten im Personalausweis zur elektronischen Identifizierung nicht notwendig sei. Zudem sei überhaupt nicht absehbar, ob technische Standards beim Personalausweis, die heute sicher sind, auch in näherer Zukunft noch sicher seien. Ähnlich sieht dies die Fraktion „Die Linke". CDU/CSU, FDP und SPD entgegnen, dass das Vertrauen der Bevölkerung in elektronische Transaktionen durch den neuen Personalausweis wachsen und Prozesse wie Log-in, Adressverifikation oder Altersnachweis schneller und sicherer werden.

Über diese Fragen konnten Schülerinnen und Schüler im Chat mit Abgeordneten aller Fraktionen diskutieren und dabei auch das Thema Datenschutz und soziale Netzwerke streifen. Das Chatprotokoll steht unter mitmischen.de zur Verfügung. Darüber hinaus stehen auf mitmischen.de die folgenden vier Hintergrundartikel zur Verfügung: „Steckbrief: Was ist neu am Personalausweis?", „Chronik: Von der Idee zur Einführung", „Reportage: Sicherheitscheck" und „Streitpunkt: Gläserner Bürger?".

Weitere Informationen unter www.mitmischen.de/index.php/Interaktiv/Chat