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Datenschutzverletzung im Schulbereich?
Stellungnahme von Clemens Massi Breuer, Pressesprecher des 7. Landesschülerbeirats:
Der 7. Landesschülerbeirat (LSBR) kritisiert die Pläne der Kultusministerkonferenz zur Erstellung einer festen Schülernummer. "Wir betrachten es als Beugung bzw. Umgehung des Datenschutzes, dass Daten wie der Schulort und ggf. der Schulwechsel, das Schuleintrittsalter oder auch die Wiederholung einer Klassenstufe, erhoben werden und dass auch ganz ohne konkreten Namen des jeweiligen Schülers, durch Kombination seiner „Merkmale“, also durch die Erstellung einer Suchmaske, der einzelne Schüler mit Bestimmtheit ermittelt werden kann.", so Clemens Massi Breuer, Pressesprecher des 7. Landesschülerbeirats.
Es werden nicht nur Daten über den einzelnen Schüler gesammelt, sondern diese werden durch Angaben über das Elternhaus und die Kindergartenzeit ergänzt. Diese Maßnahme stellt nach Ansicht des LSBR "eine Bedrohung für die Schüler dar, die in dieser Form ihres Gleichen sucht."
Der Plan, dass die Zahlen, die eine Schulkarriere verursacht hat, bundesweit erfasst und eingesehen werden können, stößt beim LSBR ebenfalls auf Ablehnung. Nicht nur das konkrete Vorhaben ist nach Meinung des LSBR gefährlich, sondern auch die allgemeine Tendenz, immer mehr persönliche Daten von Bürgern und Bürgerinnen zu erfassen und zu spechern.
In der Erweiterung der durchgeführten Studien (PISA, IGLU oder TIMSS) sieht der LSBR dagegen eine sinnvolle Methode, um qualitativ hochwertige und repräsentative Ergebnisse zu erhalten, die den Kultusministerien die Möglichkeit bieten, ihre Schulkonzepte entsprechend zu modifizieren.