Demographischer Wandel aus Sicht der jungen Generation

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Demographischer Wandel aus Sicht der jungen Generation

September 26, 2005 - 12:00
Landesjugendring will breite Diskussion anregen

Als eine Konsequenz aus dem demographischen Wandel will der Vorsitzende des Landesjugendrings Baden-Württemberg, Berthold Frieß, eine Wählergeneration mehr an die Urne holen. Bei einer Landespressekonferenz sprach er sich dafür aus, das Wahlalter auf 14 Jahre zu senken. ?14 ist das richtige Alter, weil Jugendliche in diesem Alter auch religions- und strafmündig werden?, so Frieß. Zusätzlich sollen die Möglichkeiten der Jugendbeteiligung in den Kommunen ausgebaut werden.
Der demographische Wandel müsse auch aus Sicht der jungen Generation betrachtet werden. In Zukunft werde es weniger junge Menschen geben, daher brauche diese Gruppe verstärkt Möglichkeiten der Beteiligung, so Frieß. Er sprach von einer ?Unterjüngung? der Gesellschaft, die gleichzeitig mit der viel zitierten Überalterung auftrete. Darin könne auch eine Chance liegen, so der stellvertretende Vorsitzende Jochen Mack: ?Wenn die Jugend zahlenmäßig schrumpft, wird der einzelne Jugendliche wichtiger.?

Zu den Auswirkungen des demographischen Wandels auf die junge Generation und die politischen Konsequenzen daraus hat der Landesjugendring in Stuttgart seine ?Junge Thesen zur Zukunft? vorgestellt. Danach soll bei einer sinkenden Zahl von Schülerinnen und Schülern verstärkt in die Qualität von Bildung investiert werden. Frieß forderte, es dürfe keine Bildungsverlierer mehr geben. Außerdem müsse Schluss sein mit neuen Schulden. Die ausführlichen Thesen finden sich im Internet unter www.bauplan-zukunft.de.
Mit seiner Aktion ?Bauplan Zukunft. Damit die Jugend nicht alt aussieht? will der Landesjugendring das Thema ?Demographischer Wandel" bis zu den Landtagswahlen in Politik und Jugendarbeit tragen. Bei Diskussionveranstaltungen vor Ort sollen Gespräche zwischen den Generationen und mit Politikern angeregt werden. Mitte Oktober wird eine Arbeitshilfe für die Arbeit mit Jugendlichen zum Verhältnis der Generationen erscheinen.

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