LJR formuliert Bedingungen für Jugendbegleiter an Schulen

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LJR formuliert Bedingungen für Jugendbegleiter an Schulen

Juli 12, 2005 - 12:00
Ehrenamtliche dürfen nicht verheizt werden.

?Der Landesjugendring begrüßt die Idee der ehrenamtlichen Jugendbegleiter von Ministerpräsident Oettinger, wenn die Rahmenbedingungen dafür stimmen?, sagte der Vorsitzende des Landesjugendrings, Berthold Frieß, bei einem Fachtag in Karlsruhe. Unter dem Titel ?Vom Projekt zur Partnerschaft? diskutierten 140 Teilnehmer/innen Chancen, Probleme und Voraussetzungen für die Kooperation von Jugendarbeit und Schule.

?Ehrenamtliche bringen Leben in die Schule! Aber sie stehen nicht einfach bereit und warten darauf, abgerufen zu werden?, erläuterte Frieß bei der abschließenden Podiumsdiskussion. Ehrenamtliche könnten nur für dieses Feld gewonnen werden, wenn sie eine attraktive Aufgabe bekommen, die Sinn und Spaß macht, glaubt Frieß. Sonst bestünde die Gefahr, dass Ehrenamtliche verheizt würden.
Notwendig für ehrenamtliches Engagement sind hauptberufliche Ansprechpartner an der Schule. Neben dafür freigestellten Lehrern sollten laut Frieß auch andere Professionen an der Schule arbeiten. Als Beispiel nannte er Sozialpädagogen.

Frieß forderte die Landesregierung und die kommunalen Landesverbände auf, die Kompetenzen und Zuständigkeiten für Bildung und Betreuung zwischen Land und Schulträgern zu klären: ?Es darf nicht sein, dass die Akteure die meiste Energie dazu verwenden müssen über die Finanzierung zu sprechen.? Er plädiert für einen Rahmenvertrag mit dem Land: ?Wir brauchen eine landesweite vertragliche Basis.? Schriftlich fixieren will Frieß neben der Finanzierung vor allem fachliche Standards der Jugendarbeit wie die Freiwilligkeit und die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen.

Ministerialdirektor Thomas Halder vom Kultusministerium erwiderte, die Landesregierung habe eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die unter anderem eine solche landesweite Rahmenvereinbarung zur Kooperation von Jugendarbeit und Schule mit den entsprechenden Inhalten vorbereite.

Vielfältige Möglichkeiten für die Kooperation von Jugendarbeit und Schule sieht der Karlsruher Bürgermeister Harald Denecken. ?Wir erleben in der Schule derzeit einen Paradigmenwechsel. Die Schule öffnet sich. Das ist für die Beteiligten nicht immer einfach. Ich kann die Jugendverbände nur auffordern: Gehen Sie an die Schulen ? Sie sind willkommen!?

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