Begleitet die Jugendbegleiter/innen!

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Begleitet die Jugendbegleiter/innen!

November 14, 2005 - 12:00
Jugendbegleiter/innen brauchen Beteiligung, Begleitung und Qualifizierung

Gegen einen verengten Bildungsbegriff in der gegenwärtigen Bildungsdebatte hat sich der Vorsitzende des Landesjugendrings Baden-Württemberg, Berthold Frieß, bei der heutigen Vollversammlung des Landesjugendrings in Karlsruhe ausgesprochen. ?Bildung ist mehr als Mathe und Rechtschreibung. Es geht um die Entwicklung von personalen, sozialen und gesellschaftlichen Kompetenzen?, so Frieß. Als Beispiele für diese Kompetenzen nannte er den Umgang mit Konflikten, Verantwortungsbewußtsein und die Fähigkeit zur Selbstorganisation. ?Diese Kompetenzen sind Voraussetzungen für eine gelingende Lebensbewältigung?, betonte Frieß.
Bei der von der Landesregierung geplanten Ausweitung des schulischen Angebots auf den Nachmittag plädiert der Landesjugendring dafür von einem umfassenden Bildungsbegriff und einem Konzept der ?Ganztagesbildung? auszugehen. Bildung könne nicht nur von der Schule her gedacht werden, sondern müsse das ganze gesellschaftliche Umfeld mit einbeziehen. Eine wichtige Rolle könnten hierbei auch die von Ministerpräsident Oettinger in seiner Regierungserklärung vorgeschlagenen ehrenamtlichen Jugendbegleiter/innen spielen. ?Der Einsatz von Ehrenamtlichen in der Ganztagesbildung ist wünschenswert. Voraussetzung ist jedoch eine kontinuierliche Begleitung und Koordination der Ehrenamtlichen und eine ausreichende Qualifizierung?, betonte Frieß. ?Wir wünschen uns einen partnerschaftlichen Umgang aller an der Bildungslandschaft beteiligten. Die Ehrenamtlichen müssen für ihre Tätigkeit Anerkennung erfahren und mit der Schule auf Augenhöhe zusammenarbeiten können?, führte er aus.
Dafür sollen kommunale Koordinierungsgremien sorgen, in denen nach Vorstellung des Landesjugendrings alle Beteiligten vertreten sein müssen: Neben der Schule sind dies der Schulträger, die Träger der Kinder- und Jugendarbeit, sowie Vertreter/innen von Eltern und Schüler/innen.
Die Rolle der Jugendverbände und Jugendringe in der Ganztagesbildung sieht Frieß in der Qualifizierung und Begleitung der Ehrenamtlichen, in der Koordinierung vor Ort und in der Schaffung von landesweiten Auswertungs- und Austauschmöglichkeiten. Die Versammlung beauftragte den Vorstand in diesem Sinne mit der Landesregierung zu verhandeln.