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Alarmierendes Ergebnis: Armut wird immer jünger
?Die Bundesregierung muss wirksame Maßnahmen ergreifen, damit der Trend, dass Armut immer jünger wird, rückgängig gemacht wird?, fordert der Deutsche Bundesjugendring (DBJR). Die Förderung des unternehmerischen Wachstums auf Kosten der sozialen Sicherheit wird nach Ansicht des Deutschen Bundesjugendrings die soziale Ungleichheit weiter verschärfen. Deshalb plädiert er unter anderem dafür, durch weitreichende Arbeitszeitverkürzungen die vorhandene Arbeit gerechter zu verteilen und damit zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf beizutragen.
Als alarmierend bewertet der Deutsche Bundesjugendring das Datenmaterial des Berichts mit Sicht auf Kinder und Jugendliche: Die Sozialhilfequote der unter 18-Jährigen ist doppelt so hoch wie in der Gesamtbevölkerung, doch wird das im Bericht kaum beachtet.
Die Bedeutung des Armuts- und Reichtumsberichts sieht der Bundesjugendring in der Anknüpfung an eine auf soziale Integration ausgerichteten Politik. Gleichzeitig bemängelt er bleibende Lücken in der Betrachtung der Reichtumsseite sowie eine unzureichende Reflexion der Folgewirkungen schwerwiegender sozialpolitischer Entscheidungen.
?Die Einbeziehung der zivilgesellschaftlichen Akteure in die Berichterstattung bleibt ausbaufähig. Vor allem aber weisen die Befunde des Berichts Entwicklungstendenzen aus, die keinen Anlass zur Beruhigung bieten: Eine so reiche Gesellschaft darf es nicht hinnehmen, dass ein wachsender Teil ihrer Kinder in Armut aufwachsen muss!?, heißt es in der zusammenfassenden Bewertung.
Hier ist Näheres zum Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung sowie die Stellungnahme des DBJR zu finden.