1 Minute
DGB steigt aus Ausbildungspakt aus
Die DGB-Jugend bedauert, dass die Arbeitgeber nicht bereit sind, Jugendlichen in Baden-Württemberg weitere 5000 Ausbildungsplätze anzubieten. "Würden die Arbeitgeber sich aufraffen, wäre die Beteiligung des DGB am Ausbildungspakt klar", so Ben Häcker, Landesjugendsekretär der Gewerkschaften in Baden-Württemberg. "Mit bloßen Lippenbekenntnissen lassen sich allerdings keine Ausbildungsplätze schaffen. Es besteht aber dringender Handlungsbedarf: Fast die Hälfte aller Bewerberinnen und Bewerber sind sogenannte Altbewerber, das heißt sie haben im Vorjahr keinen Ausbildungsplatz bekommen. Aufgrund der gestiegenen Zahl der Schulabgänger von 116.774 im Jahr 2002 auf 127.695 2006 wird die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen steigen."
Häcker berichtet, dass sich der DGB Baden-Württemberg auf Bundesebene dafür eingesetzt hatte, Betriebe, die schwer vermittelbare AltbewerberInnen einstellen, finanziell zu unterstützten. Dank der Überzeugungsarbeit der Gewerkschaften aus Baden-Württemberg konnten die Verantwortlichen in der Politik in Berlin gewonnen werden.
Es gilt nun, diese Möglichkeiten in Baden-Württemberg zu nutzen, um die zusätzlich benötigten Ausbildungsplätze zu schaffen. Arbeitgeber dürfen die Hände nicht in den Schoß legen. Gut ausgebildete Fachkräfte sind eine Investition in die Zukunft, Ausbildung ist Zukunft.