1 Minute
Europäischer Jugendgipfel in Rom
Am letzten Märzwochenende blickte ganz Europa auf Berlin, wurden doch hier die offiziellen Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der Römischen Verträge durchgeführt, die ihren Ausdruck in der „Berliner Erklärung“ fanden. Zeitgleich trafen sich 200 Jugendliche aus allen 27 EU-Mitgliedstaaten am Originalschauplatz in Rom: der Piazza di Campodiglio (Kapitol). Dort formulierten sie in einer Erklärung ihre Zukunftserwartungen an die EU. Als europäische Bürgerinnen und Bürger von heute und morgen erklären sie darin ihre Bereitschaft, ihren Teil der Verantwortung zu übernehmen und fordern die in Berlin versammelte europäische Führungsriege auf, sich ihren Empfehlungen anzuschließen.
Die „Rome Youth Declaration“ fordert eine möglichst baldige Verabschiedung eines Verfassungsvertrags und ein demokratischeres und offeneres Entscheidungssystem innerhalb der EU. Das verlangt nicht nur eine bessere Kommunikation mit den Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch umfassende institutionelle Reformen, die durch möglichst transparente und partizipatorische Verfahren umgesetzt werden sollten.
Ein demokratisches Europa braucht eine aktive Zivilgesellschaft. Die jungen Europäer fordern deshalb Entscheidungsträger aller Ebenen auf, Jugendliche und Jugendorganisationen, die „Schulen der Demokratie und aktiver Bürgerschaft“ an Entscheidungsprozessen zu beteiligen. Nur so könne das Vertrauen in die Organe und die Europäische Union erhöht werden. In der Erklärung wird darüber hinaus für eine Absenkung des Wahlalters plädiert.
Die „Rome Youth Declaration“ findet sich unter www.dbjr.de.