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Gipfel der Bundesregierung zum Kinderschutz
Die Bundesregierung und die Regierungschefs der Länder haben sich beim Kinderschutzgipfel in Berlin auf eine Reihe konkreter Maßnahmen verständigt, um Kinder in Zukunft wirksamer vor Vernachlässigung und Misshandlung zu schützen. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Ausbau von Hilfsangeboten für Eltern in schwierigen Lebenssituationen.
Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) zeigt sich enttäuscht vom Kindergipfel. Zwar begrüßen die katholischen Jugendverbände die gemeinsame Initiative von Bund und Ländern. „Was aber dabei herausgekommen ist, reicht nicht aus, um die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen nachhaltig zu verbessern“, kritisiert BDKJ-Bundesvorsitzende Andrea Hoffmeier am Donnerstag in Düsseldorf.
Um Kinder besser vor Vernachlässigung schützen zu können, müssten vor allem die Länder Mittel für die Familien unterstützende Maßnahmen sowie für die Hilfen zur Erziehung erhöhen, mehr Personal bereitstellen und dieses besser fortbilden.
Insbesondere die präventive, aufsuchende Familienberatung in den Kommunen muss nach Ansicht Hoffmeiers ausgeweitet werden.
Auf das derzeit dringendste Problem hat der Gipfel laut Hoffmeier keine Antworten gegeben: „Beim Thema Kinderarmut hat sich leider nichts bewegt.“ Gleichzeitig bedauert der BDKJ, dass Kinderrechte nicht in die Verfassung aufgenommen werden sollen.
Quellen und weitere Infos: www.bmfsfj.de und www.bdkj.de