Handy-Mania bei Jugendlichen in Deutschland
Handys sind aus dem Alltag der Jugendlichen nicht mehr wegzudenken. Schon 84 Prozent der 12- bis 13-Jährigen besitzen ein Handy. Das ist eines der Ergebnisse der JIM-Studie 2005 des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest.
Die fast totale Versorgung mit Handys gilt dabei für Haupt,- Realschüler und Gymnasiasten gleichermaßen und nach dem Fernsehprogramm liefert das Handy den häufigsten Gesprächsstoff unter den Jugendlichen. Mobiltelefone sind für jeden zehnten Jugendlichen die zurzeit am meisten bevorzugte Technologie.
Wichtigste Funktion des Handys bleibt das Versenden und Empfangen von SMS. Erst an zweiter Stelle kommt die Grundfunktion, das Telefonieren. Aktuell geben Jugendliche im Durchschnitt monatlich 21 Euro für ihr Handy aus, wovon sie etwa zwei Drittel selbst bezahlen müssen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das Budget nicht angestiegen. Allerdings hat etwa eine halbe Million der Jugendlichen (7%) mindestens ab und zu Probleme bei der Bezahlung ihrer Handyrechnung.
17 Prozent der 12- bis 19-Jährigen kaufen Klingeltöne oder Logos aufgrund von Fernsehwerbung ? mehr Hauptschüler als Gymnasiasten. Aber im Vergleich zum letzten Jahrt hat die Bedeutung von Klingeltönen erheblich abgenommen. Gab 2004 noch jeder dritte Jugendliche an, dass ein besonderer Klingelton zu den drei wichtigsten Handyfunktionen gehört, hat sich dieser Wert halbiert. Zugelegt hat die Bedeutung des Fotografierens mit dem Handy ? immerhin 44 Prozent halten das für eine der drei wichtigsten Funktionen. Bereits 57 Prozent der Jugendlichen verfügen über ein Handy mit integrierter Kamera.
Andere technische Möglichkeiten der Handys (wie im Internet surfen, TV sehen, Radio hören etc.) haben für Jugendliche bisher nur geringe Bedeutung, selbst wenn die gute Ausstattung der Geräte multimediale Anwendungen zulassen würde. 27 Prozent der Jugendlichen können mit ihrem Handy Radio hören und 21 Prozent haben einen eingebauten MP3-Player.
Die JIM-Studie 2005 (Jugend, Information, (Multi-) Media) des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs) kann unter www.mpfs.de nachgelesen und heruntergeladen werden.