KEIN FERIENTAG WIE DER ANDERE!
Über eine Million Kinder und Jugendliche in Baden-Württemberg haben derzeit Sommerferien. Dass keine Langeweile aufkommt, dafür sorgen unter anderem die rund 5.000 Freizeiten und Zeltlager der Jugendverbände. So verschieden wie die Interessen junger Leute ist auch das Angebot: Vom Zeltlager über Stadtranderholung und Wandertouren bis hin zu Auslandsreisen. Kinder und Jugendliche sollen hier ihre eigenen Interessen verfolgen können, ihre persönlichen Stärken entwickeln und sich gemeinsam mit anderen politisch oder sozial engagieren.
Einige kommen dabei außerdem mit Landespolitikerinnen und Landespolitikern ins Gespräch. Denn der Landesjugendring hat gemäß dem Motto der diesjährigen Sommerkampagne die Politik zur „Bäbberjagd“ auf die Freizeiten eingeladen. Die Resonanz ist groß: „Über 50 Politikerinnen und Politiker Interesse an einem Besuch angekündigt, darunter Kultusminister Andreas Stoch und Brigitte Lösch, Vizepräsidentin des Landtags“, freut sich Kai Mungenast, stellvertretender Vorsitzender des Landesjugendrings.
Wie schon bei den letzten Sommerkampagnen hat die Politik auch dieses Mal eine Aufgabe zu lösen. Landtagsabgeordnete, Parteivorsitzende und Regierungsmitglieder haben vom Landesjugendring Sticker-Sammelalben bekommen, die sie mit den entsprechenden Aufklebern füllen sollen. Diese erhalten sie aber nur bei einem Besuch einer Freizeit. Die Herausforderung für die Fraktionen ist, bis zum Ende der Sommerferien ein Drittel ihrer Stickeralben gefüllt zu haben. 2014 ist zudem das Jahr der Kinder- und Jugendrechte in Baden-Württemberg. „Im Rahmen der ‚Bäbberjagd‘ laden wir die Landespolitik dazu ein, sich selbst ein Bild von der Wichtigkeit dieser Rechte zu machen und sich im Gespräch mit Kindern und Jugendlichen Anregungen für Verbesserungen zu holen“, so Mungenast.
Dabei gehe es auch um Verbesserungen für die Arbeit der Jugendverbände in Baden-Württemberg: „Die Angebote werden meist von Ehrenamtlichen geleitet und begleitet, mindestens 15.000 ehrenamtliche Freizeitleiter/-innen werden es in diesem Sommer wieder sein“, erklärt Mungenast. „Die richtigen Rahmenbedingungen für deren enormen Einsatz zu schaffen sollte weit oben auf der politischen Agenda stehen.“ Dieser Einsatz geht nicht erst mit Beginn der Sommerferien los: Schon seit Wochen und Monaten bereiten die Teams das Programm für ihre Angebote vor, damit auch wirklich kein Ferientag wie der andere ist.