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Landesjugendring gegen Stuttgart 21 und Coca-Cola
Mit überwältigender Mehrheit lehnt die Vollversammlung des Landesjugendrings Baden-Württemberg das Projekt Stuttgart 21 ab. Auf Antrag der BUND-Jugend forderte die Versammlung in Karlsruhe einen Bürgerentscheid in der Landeshauptstadt zu Stuttgart 21. Damit wollen die Delegierten ausdrücklich den 67.000 Stuttgartern den Rücken stärken, die sich für ein Bürgerbegehren eingesetzt haben.
„Statt Stuttgart 21 brauchen junge Menschen in Baden-Württemberg ein gutes Nah- und Regionalverkehrsnetz. Für Stuttgart 21 soll das Geld vergraben werden, das zum Ausbau des Nah- und Regionalverkehrs benötigt wird“, heißt es in dem Beschluss weiter. Auch für ihr Engagement in der Jugendarbeit seien Jugendliche auf den Schienenverkehr angewiesen, so die Einschätzung der Delegierten aus den Jugendverbänden und Jugendringen.
Einen Boykott von Produkten der Firma „Coca-Cola“ hat die Versammlung des Landesjugendrings auf Antrag des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) beschlossen. Der „Coca-Cola“-Konzern ist international mehrfach in die Kritik geraten. Dem Getränkehersteller werden unter ande-rem Menschenrechtsverletzungen an Mitarbeitenden und die Verunreinigung und Erschöpfung von Grundwasservorräten in Indien vorgeworfen. „Sozial, regional, ökologisch“ soll die Geschäftsstelle des Landesjugendrings nach dem Beschluss der Delegierten einkaufen. Dies gilt für alle Bereiche von der Verpflegung bei Veranstaltungen bis zu Druckaufträgen, die bevorzugt an Firmen in der Region gehen sollen. Im Beschluss werden die Mitgliedsorganisationen aufgefordert, selbst ihr Einkaufsverhalten zu überdenken.