Selbstbestimmt und nicht verzweckt – Jugendpolitik neu gestalten

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Selbstbestimmt und nicht verzweckt – Jugendpolitik neu gestalten

Juni 07, 2010 - 12:00
Beschluss des Deutschen Bundesjugendrings

Jugend ist eine Phase der Entwicklung und der Übergänge. In dieser Phase müssen jungen Menschen bestmögliche Rahmenbedingungen für ihr Aufwachsen und ihre Entwicklung zur Verfügung gestellt werden. Die Entwicklung und das Meistern von Übergängen lassen sich nicht gesellschaftlich normieren oder allein von außen gestalten. Junge Menschen müssen von der Gesellschaft als sich selbstständig entwickelnde und aktiv gestaltende Subjekte wahrgenommen werden. Gleichzeitig findet das Aufwachsen nicht im luftleeren Raum, sondern in eine bestehende Gesellschaft hinein statt.

Ziel von Jugendpolitik muss es daher sein, im Spannungsfeld von Erziehung und Aneignung sowie Reproduktion und Transformation Rahmenbedingungen für die eigenständige Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen zu sichern. Der Erhalt und der Ausbau von Freiräumen sind dafür wesentlich. Gleichzeitig müssen Jugendverbände – Selbstorganisationen junger Menschen – in ihrer Wesensart und ihrem besonderen Wert für junge Menschen und für die Gesellschaft wieder stärker wahrgenommen und gefördert werden. Jugendpolitik muss sich an den hier beschriebenen Grundprinzipien messen lassen. Der Deutsche Bundesjugendring ruft alle Akteure auf, Jugendpolitik in diesem Sinne zu verstehen und ausgehend von Politik mit und für junge Menschen zu gestalten.

Beschlusstext vom 11. Mai 2010

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