Der Landesjugendring verurteilt den Einsatz von Wasserwerfern, Tränengas und Schlagstöcken gegen DemonstrantInnen scharf: „Wie sollen gerade junge Menschen Vertrauen in unser politisches System entwickeln, wenn die baden-württembergische Landesregierung ein solches Vorgehen gut heißt? Diese unglaubliche Brutalität gegen Menschen ist völlig unverhältnismäßig und unangemessen“, sagte Reiner Baur, stellvertretender Vorsitzender des Landesjugendrings. „Es ist zynisch, ohne Not an einem Tag, für den eine SchülerInnendemonstration schon lange angekündigt war, so vorzugehen und hinterher zu behaupten, Kinder und Jugendliche würden instrumentalisiert“, sagte Baur. „Im Gegensatz zum Vorurteil der politikverdrossenen Jugend haben viele Kinder und Jugendliche sehr wohl ein großes Interesse daran, unser Land mitzugestalten. Deswegen demonstrieren auch viele Jugendliche regelmäßig gegen Stuttgart 21.“
„Durch den Abriss des Nordflügels und das Fällen der Bäume wurden ohne sachliche Notwendigkeit unumkehrbare Fakten geschaffen“, so Baur weiter.
„Wir fordern die Landespolitik und Stuttgarter Kommunalpolitik auf, innezuhalten und die Fortsetzung der Arbeiten an Stuttgart 21 sofort zu stoppen. Ein Moratorium könnte die Grundlage für ergebnisoffene Gespräche und eine echte Bürgerbeteiligung sein“, sagte Baur.
Verantwortlich: Reiner Baur