Jugendpolitik als Querschnittsaufgabe
Jugendliche dürfen nicht zu einer vergessenen und verlorenen Generation werden. Daher hat die Grünen-Bundestagsfraktion unter dem Titel "Perspektiven durch Zugänge, Teilhabe und Generationengerechtigkeit" einstimmig die Einbringung einer Großen Anfrage zur Jugendpolitik beschlossen.
Unser Fragenkatalog an die Bundesregierung zeigt: Die Bedürfnisse und Perspektiven Jugendlicher gehören in den Mittelpunkt politischer Entscheidungen. Die Vielfalt der Fragebereiche macht deutlich, dass Jugendpolitik Querschnittsaufgabe ist. In allen Politikfeldern sind Entscheidungen konsequent auch an den Belangen und Perspektiven von Jugendlichen und künftigen Generationen zu orientieren. Politik für Jugendliche braucht einen hohen Stellenwert, der über ein bloßes Lippenbekenntnis hinausgeht. Bei der Großen Koalition ist dies bislang nicht zu erkennen. Ministerin von der Leyen tritt kaum als Jugendministerin in Erscheinung.
Alle Jugendlichen müssen gleiche Zugangschancen zu den Angeboten der Gesellschaft haben. Chancen- und Perspektivlosigkeit von Jugendlichen sind dagegen ein gesellschaftliches Armutszeugnis. Potenziale der jungen Generation werden dadurch vergeudet. Die Politik der Bundesregierung hat bisher keine Antworten auf die sich verschärfende soziale Exklusion von Jugendlichen gefunden. Daher ziehen sich Fragen zu benachteiligten Jugendlichen aus bildungsfernen Schichten, zu jungen Frauen und zu Jugendlichen mit Migrationshintergrund durch alle Themenbereiche der Großen Anfrage.
Die Bundesregierung muss nun Farbe bekennen, wie sie Jugendliche in allen Lebensbereichen optimal unterstützen will, ohne sie dabei zu bevormunden. Dabei ist es wichtig, den Jugendlichen selbst möglichst große Mitspracherechte einzuräumen. Schließlich sind sie Experten in eigener Sache und Träger eigener Rechte. Es darf nicht sein, dass die Erwachsenen von heute allein über die Lebenschancen der heutigen und künftigen Jugendlichen entscheiden.
Der Fragenkatalog sowie weitere Informationen finden sich hier.