Unerlaubte Telefonwerbung nimmt drastisch zu

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Unerlaubte Telefonwerbung nimmt drastisch zu

Oktober 06, 2006 - 12:00
Verbraucherzentrale warnt vor spontanen Vertragsabschlüssen

Günstige Telefontarife, lukrative Geldangebote, Gewinnmitteilungen, Lotteriespiele, Zeitungsabonnements – Verbraucher werden zunehmend am Telefon mit solchen Angeboten überschüttet und zu Vertragsabschlüssen gedrängt. Die Verbraucherzentrale registriert eine stark ansteigende Anzahl verärgerter Verbraucher, die sich wegen der unerbetenen Telefonwerbung und angeblichen telefonischen Vertragsabschlüssen beschweren.
Unerbetene Telefonwerbung ist unzulässig, verstößt gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb und kann von der Verbraucherzentrale abgemahnt werden. Dennoch ignorieren viele Firmen dieses Verbot und versuchen, telefonisch Verbraucher zu Vertragsabschlüssen zu drängen. Manchmal wird sogar ein Vertragsabschlüsse von einem Unternehmen behauptet, obwohl der Verbraucher ihn am Telefon ausdrücklich ablehnte. Die Telefonnummer erhalten diese Firmen aus unterschiedlichen Quellen. Oft dienen Gewinnspiele im Internet auch dazu.

Grundsätzlich können am Telefon Verträge abgeschlossen werden. In vielen Fällen haben Verbraucher, die ein spontaner Vertragsabschluss am Telefon reut, aber noch innerhalb von zwei Wochen ab Aushändigung einer Widerrufsbelehrung die Möglichkeit, den Vertrag zu widerrufen. Das gilt zum Beispiel aber nicht bei Zeitschriftenabonnements, die am Telefon vereinbart wurden. Deshalb rät die Verbraucherzentrale grundsätzlich davon ab, spontan bei überraschenden Werbeanrufen Verträge abzuschließen. Auf keinen Fall sollte man am Telefon persönliche Daten wie die Adresse oder die Bankverbindung weitergeben.

Tipp der Verbraucherzentrale: Bei interessanten Angeboten um die Zusendung von Informationsmaterial bitten und zu Hause das Angebot in Ruhe prüfen und dann entscheiden.

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