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Atomenergie ist keine Lösung für Lieferengpässe
Die Naturfreundejugend Deutschlands kritisiert, dass Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel die derzeitigen vorübergehenden Liefereinschränkungen für russisches Erdöl nutzt, um den Konsens über den Ausstieg aus der Atomenergie in Frage zu stellen. Im ARD-Morgenmagazin sagte sie: „Man muss sich auch überlegen: Was für Folgen hat es, wenn wir Kernkraftwerke abschalten?“
„Das Rütteln am Atomausstieg ist kein geeigneter Weg hin zu einer zuverlässigen Energieversorgung,“ so Kai Niebert, Bundesleiter der Naturfreundejugend Deutschlands. „Auch beim Uran sind wir vom Ausland, hier vornehmlich von asiatischen und afrikanischen Ländern abhängig.“ „Deutschland ist eine weltweit führende Nation in der Entwicklung nachhaltiger Technologien und der Nutzung regenerativer Energien. Dieses Potenzial ist weder unsicheren Technologien noch politischen Zwängen von außen unterworfen,“ so Niebert weiter.
Der Geschäftsführer der Naturfreundejugend Deutschlands, Ansgar Drücker, appelliert: „Anstatt weiter auf falsche Pferde zu setzen, sollten wir uns besser um eine angemessene Förderung regenerativer Energien und Effizienzstrategien zur Energieeinsparung bemühen – und dazu bietet die EU-Ratspräsidentschaft mit dem Schwerpunkt Energiepolitik auch der Bundeskanzlerin reichlich gute Gelegenheiten.“
Die Naturfreundejugend Deutschlands setzt sich seit Jahren für eine stärkere Förderung nachhaltiger Energiegewinnung ein, u.a. im Jugendbündnis Zukunftsenergie (www.zukunftsenergie.org). Ihr Ansatz ist eine aufklärende Bildungsarbeit, um junge Menschen dazu zu bewegen, sich für eine gerechte und nachhaltige Energiepolitik einzusetzen.