Belange der Kinder und Jugendlichen im Blick
Mehr als 100 Delegierte aus Jugendverbänden und Landesjugendringen tagten Ende Oktober in Berlin auf der Vollversammlung des Deutschen Bundesjugendrings. Der DBJR-Vorsitzende Detlef Raabe forderte in seiner Ansprache, dass Freiräume für Kinder und Jugendliche geschaffen werden müssen, in denen sie sich entwickeln und in denen sie Erfahrungen sammeln können.
Vor dem Hintergrund der Finanzkrise kritisierte Detlef Raabe, dass erstaunlich schnell Milliarden zur Rettung der Banken und der Wirtschaft bereitgestellt werden konnten, aber für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen das Geld fehle.
Neben einer Position zur Bildung beschloss die Vollversammlung mehrere Anträge, die sich mit der Verbesserung der Lebenssituation von Mädchen und Jungen beschäftigen.
Junge Menschen sind Betroffene von prekärer Beschäftigung. Diese tritt in verschiedenen Formen auf. Der DBJR fordert deswegen neben gleichem Lohn für gleiche Arbeit dringend eine Abschaffung prekärer Beschäftigung.
Die Kinder- und Jugendhilfestatistik zeigt für die letzten Jahre massive Einbrüche in der Jugendförderung, insbesondere in Ostdeutschland. Die Stellungnahme widmet sich diesen Problemlagen und fordert bessere Lebensverhältnisse.
Auch in Armut lebende und von Armut bedrohte Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Erholung. Kinder und Jugendliche werden von der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausgegrenzt, etwa durch einen Passus im Sozialgesetzbuch. Eine Teilnahme an Ferienreisen zum Beispiel ist nicht möglich. Aus diesem Grund fordert der Deutsche Bundesjugendring die Bundesregierung auf, im Rahmen der Diskussionen um das Armutsrisiko in Deutschland Hilfe für die aktuell betroffenen Kinder und Jugendlichen sowie deren Familien zu schaffen und die Förderung von pädagogisch betreuten Ferienmaßnahmen im Rahmen des SGB II zu ermöglichen.
Nicht zuletzt verurteilt der Deutsche Bundesjugendring Entwicklung, Vertrieb, Kauf und Nutzung von hochfrequenten Schallquellen, die eingesetzt werden, Kinder und Jugendlichen zu vertreiben.
Quelle, weitere Infos und alle Beschlüsse in voller Länge: www.dbjr.de