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Bundesjugendring stellt klar: Bildung in Jugendverbänden ist wertvoll
Politik und Gesellschaft müssen Jugendverbände als originären Lernort anerkennen, nicht nur als Orte der Freizeitgestaltung. Das forderte der Deutsche Bundesjugendring auf seiner Vollversammlung in Berlin. „Kinder und Jugendliche brauchen ausreichend zeitliche Freiräume, um Angebote der Jugendverbände zu nutzen und ihre Zeit zu gestalten“, erklärte Andrea Hoffmeier, stellvertretende Vorsitzende des DBJR.
Konkret bedeutet das beispielsweise, dass alle Aufgaben aus der Schule auch bei Ganztagsschulen bis zum Schulschluss erledigt sein sollen. Bis spätestens 16 Uhr soll ein Schultag beendet sein, mindestens ein Nachmittag – vorzugsweise der Freitag – muss frei sein. Außerdem fordert der DBJR, dass die Jugendverbandsarbeit durch entsprechende Unterstützungsleistungen in die Lage versetzt werden, ihren eigenständigen Auftrag zu erfüllen. „Um freiwilliges Engagement zu fördern, braucht es auf allen Ebenen eine angemessene Förderung – also in Kommunen, in den Ländern und im Bund“, betont Andrea Hoffmeier.
Quelle und Positionspapier: www.dbjr.de
Bildung ist aus Sicht des DBJR ein umfassender Prozess. Sie ist im Wesen des Menschen verankert. Bildung, die alle Kinder und Jugendliche erreicht und umfassend zur Persönlichkeitsentwicklung beiträgt, befähigt junge Menschen, ihr Leben selbst zu gestalten und die komplizierten Zusammenhänge unserer Welt zu verstehen. Dazu bedarf es mehr als den hochgradig formalisierten Bildungsort Schule, der das Ziel hat, Wissen und messbare Kompetenzen zu vermitteln und bei dem Leistungskontrollen und Selektionen zum System gehören.