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Impfen gegen Gebärmutterhalskrebs
Infektionen mit den Humanen Papillomviren (HPV) gelten als Hauptauslöser für Gebärmutterhalskrebs. Sie zählen zu den sexuell übertragbaren Erkrankungen (STI) und sind in Deutschland weit verbreitet. Einen frühzeitigen Schutz stellt die HPV-Impfung dar. Trotz guter Verträglichkeit ist bisher nur ein geringer Teil aller Mädchen in Deutschland geimpft. Ende 2014 hatten von den 15-jährigen Mädchen erst 30,5 Prozent eine vollständige Impfung erhalten. Dabei schützt die Impfung gegen die häufigsten hochriskanten Papillomviren. Aktuell wird ein Impfalter zwischen neun und 14 Jahren empfohlen.
Zum Hintergrund: Gebärmutterhalskrebs ist in Deutschland die dritthäufigste Krebserkrankung von Frauen im gebärfähigen Alter. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts erkranken daran jährlich ca. 4.600 Frauen. Rund 70 Prozent der Erkrankten tragen die hochriskanten HPV-Typen 16 und 18 in sich, gegen die die Impfung sehr gut schützt. Aus diesem Grund hat die Ständige Impfkommission 2007 in Deutschland empfohlen, Mädchen zwischen zwölf und 17 Jahren zu impfen. Um noch mehr Mädchen vor einer Infektion vor dem ersten Geschlechtsverkehr zu schützen, wurde das Impfalter 2014 auf neun bis 14 Jahre herabgesetzt. Eine kostenlose Nachimpfung ist bis zum 18. Geburtstag möglich.
Weitere Informationen unter: www.liebesleben.de