JIM-Studie 2024

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JIM-Studie 2024

Dezember 06, 2024 - 11:31
KI-Nutzung und Herausforderungen für Jugendliche

Die JIM-Studie 2024 des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest (mpfs) zeigt, dass künstliche Intelligenz (KI) eine immer größere Rolle im Alltag von Jugendlichen spielt. Fast zwei Drittel der 12- bis 19-Jährigen gaben an, bereits KI-Anwendungen genutzt zu haben. Besonders stark sei die Verbreitung von Chat GPT, dessen Nutzung von 38 Prozent im Vorjahr auf 57 Prozent gestiegen ist. Neben Chat GPT kämen auch KI-Tools wie Snapchat KI, Google KI und DALL-E zum Einsatz. Dabei werde KI vor allem für schulische Zwecke genutzt: Zwei Drittel der Jugendlichen verwenden sie für Hausaufgaben und Schulthemen, während 52 Prozent sie zur Unterhaltung einsetzen.

Dr. Wolfgang Kreißig, Präsident der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg, betonte die Notwendigkeit, Bildungsangebote um den Aspekt der KI-Kompetenz zu erweitern, um Jugendliche gezielt auf den Umgang mit diesen Technologien vorzubereiten.

Die Studie zeigte auch, dass problematische Inhalte im Netz immer präsenter werden. 61 Prozent der Jugendlichen berichteten, im vergangenen Monat mit Fake News konfrontiert worden zu sein – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 42 Prozent im Jahr 2021. Auch beleidigende Kommentare und extreme politische Ansichten würden häufiger wahrgenommen. Fast ein Drittel der Jugendlichen habe sexuelle Belästigungen im Internet erlebt, vor allem auf Plattformen wie Instagram. Dr. Marc Jan Eumann von der Medienanstalt Rheinland-Pfalz wies auf die Verantwortung der Plattformen hin und kündigte an, dass der Safer Internet Day 2025 unter dem Motto „Keine Likes für Lügen!“ stehen werde.

Die Studie beleuchtet außerdem das Medienverhalten der Jugendlichen. WhatsApp, Instagram und TikTok seien zentrale Begleiter im Alltag. Neben der Kommunikation und Unterhaltung dienen sie auch als Informationsquelle. Gleichzeitig sei bei vielen Jugendlichen das Phänomen der „News Avoidance“ zu beobachten, bei dem Nachrichten bewusst vermieden werden, da sie als belastend empfunden werden.

Das Smartphone bleibe das wichtigste Mediengerät, werde aber zunehmend kritisch betrachtet. Viele Jugendliche berichteten, dass sie oft mehr Zeit damit verbringen, als ursprünglich geplant, schätzten aber auch die Möglichkeit, Zeit ohne digitale Ablenkung zu genießen.

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