Hauptschüler machen sich stark für Werte
"Ich freue mich sehr über die Auszeichnungen der Hauptschulen aus Baden-Württemberg und hoffe, dass der eingeschlagene Weg der Schulen viele Nachahmer findet. Die Schulen können auf ihre Erfolge stolz sein", lobte Kultusminister Helmut Rau MdL die Gewinner. Insgesamt 70 Hauptschulen aus dem gesamten Bundesgebiet haben sich beteiligt. Der erste und zweite Platz sowie zwei Sonderpreise wurden nach Konstanz, Tübingen, Ellwangen (Jagst) und Stuttgart vergeben. Den ersten Preis verbunden mit 12 000 Euro erhielt die Gebhardschule Konstanz, mit dem zweiten Preis und 6 000 Euro wurde die Hauptschule Innenstadt Tübingen belohnt. An die Ellwanger Mittelhofschule und die Stuttgarter Rosensteinschule wurden zwei der insgesamt sechs Sonderpreise "Die gute Idee" verliehen.
Gefragt waren gute Beispiele von Projekten zur Werteerziehung an Hauptschulen. Dabei standen für die Jury Fragen des Unterrichts und des Schulalltags sowie der langfristigen Planung und Umsetzung der Projekte im Mittelpunkt.
Die Gebhardschule Konstanz zeichnet sich dadurch aus, dass es Patenschaften zwischen behinderten und nicht-behinderten Schülerinnen und Schülern unterstützt und Werte unmittelbar erfahrbar macht. Für die Hauptschule Innenstadt Tübingen sind Lebensbewältigung, Hilfe bei Problemsituationen, Eigenengagement der Schülerinnen und Schüler und ein respektvolles Miteinander wichtige Anliegen.
Die Mittelhofschule Ellwangen wurde für das Projekt "Netzwerk für Alltagsfragen" ausgezeichnet. Die Hauptschüler treten als Paten und Mentoren für Grundschüler auf. Das Netzwerk unterstützt die Schülerinnen und Schüler bei der Berufsfindung und Lebensbewältigung. Die Stuttgarter Rosensteinschule überzeugte durch das Projekt "Freunde schaffen Erfolg". Die Jury lobte vor allem die Schülerorientierung. Regelmäßige Schulversammlungen im sechswöchigen Rhythmus sind Bestandteil des erfolgreichen Schulkonzepts. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln dadurch ein Gemeinschaftsgefühl und zeigen Mitverantwortung.
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